Katholizismus

Die katholische Kirche sieht sich selbst als die allgemeine Kirche in Nachfolge Christi. Sie betont vor allem die Nachfolge Christi durch den Apostel Petrus. Hierbei beruft sie sich auf die Worte Jesu in Matthäus Kapitel 16 Verse 18 und 19 in denen er Petrus als „Felsen“ bezeichnet, auf den die Kirche gebaut werden würde. Wurde die Alte Kirche anfangs von Presbytern oder Ältesten geleitet, setzte sich im Lauf der Zeit ein monarchisches Bischofsamt durch. Etwa im dritten Jahrhundert gelang es dem Bischof von Rom einen Vorrang vor allen anderen Bischöfen durchzusetzen. Die Päpste der römisch-katholischen Kirche sehen sich dementsprechend in der Nachfolge des Apostels Petrus als Stellvertreter Jesu Christi auf Erden. Aus dieser Tradition heraus wird ein kirchliches Lehramt begründet, das als alleiniger Weg zur Rettung angesehen wird.

Die Geschichte der römisch-katholischen Kirche ist von ihrer Rolle als Staatskirche geprägt. Über lange Zeiträume hatten die Päpste als Oberhäupter eines souveränen Staates auch weltliche Macht inne. Bis heute ist der Papst nicht nur das Oberhaupt der katholischen Kirche, sondern auch Souverän des Vatikanstaates. Weitere interessante Informationen über die Geschichte der katholischen Kirche sind in der Enzyklopädie Kathpedia zu finden.

Geleitet wird die römisch-katholische Kirche vom Papst und der Kurie in Rom. Die Kurie besteht aus Kardinälen, Bischöfen, Priestern und Laien, die dem Papst bei der Erledigung seiner vielfältigen Aufgaben zur Seite stehen. Regional wird die Kirche von einem Bischof geleitet, dem die Priester seines Bistums unterstellt sind.

Die Glaubenslehren der römisch-katholischen Kirche sind in ihrem Katechismus verbindlich festgelegt. Grundlagen des katholischen Glaubens sind neben der Bibel und der Überlieferung die theologischen Festlegungen der von der Kirche anerkannten Konzile genannte Zusammenkünfte von Bischöfen. Letztes Wort in Glaubens- und Organisationsfragen hat stets der Papst.