Judentum

Das Judentum gilt als die älteste monotheistische Religion der Welt. Gemäß jüdischem Glauben wurde das Judentum von dem Propheten Moses vor etwa 3500 Jahren gestiftet. Die den Christen als „altes Testament“ bekannten Schriften gehören zu den heiligen Schriften der Juden. Zentral für die jüdische Lehre ist der Glaube an einen Gott (JHWH – oft als Yahwe oder Jehovah ausgesprochen). Dieser eine Gott hat den Menschen Gebote gegeben, an die sie sich halten sollten.

Die für das Judentum maßgeblichen schriftlichen Gebote sind in der Thora von Moses niedergeschrieben worden. Sie betreffen alle Bereiche des Lebens. Daneben sind für gläubige Juden auch die überlieferten mündlichen, später niedergeschriebenen, religiösen Gebote wichtig. Diese Überlieferung wird als Talmud bezeichnet. Die schriftlichen und mündlichen Gebote zusammen werden als Halacha bezeichnet. Rabbiner entscheiden über die Auslegung der Halacha und leiten die gläubigen Juden in ihrer Religionsausübung an.

Fromme Juden warten auf den Messias – einen Propheten, der das Volk Israel und alle gläubigen Menschen von ihren Problemen erlöst.

Auch im Judentum gibt es verschiedene Strömungen. Orthodoxe Juden orientieren sich streng an den Religionsgesetzen. Konservative und Liberale Juden hingegen versuchen, die Halacha bestmöglich an modernes Leben anzupassen und sie kritisch zu hinterfragen.