In der beginnenden Neuzeit wurde die Kritik an der katholischen Kirche immer lauter. Im 16. Jahrhundert entstanden durch die Tätigkeit der sogenannten Reformatoren (Martin Luther, Ulrich Zwingli und andere) verschiedene protestantische Gemeinden. Diese spalteten sich auf Grund von Meinungsverschiedenheiten über Lehr- und Organisationsfragen schnell in verschiedene Richtungen auf. Dazu gehören die lutherischen Kirchen, die reformierten Kirchen und viele weitere. Im weiteren Sinn „protestantisch“, wenn auch nicht evangelisch, ist auch die im 16. Jahrhundert in England entstandene anglikanische Kirche anzusehen.
Aus den lutherischen, anglikanischen und reformierten Kirchen entstanden im Lauf der Zeit immer weitere, normalerweise kleinere, Religionsgemeinschaften. Sie traten oft als „Erneuerer“ des alten christlichen Glaubens auf.
Für protestantische Christen ist es wichtig, dass ihr Glaube allein auf die Bibel beruht. Außerdem suchen sie die Rettung allein in dem Glauben an Jesus Christus. Sakramente, wie sie in der katholischen Kirche wichtig sind, sind protestantischen Christen weniger wichtig. Außerdem kennen protestantische Kirchen keine Unterscheidung ihrer Mitglieder in Geistliche und Laien. Sie sind davon überzeugt, dass der Geist Gottes durch alle Gläubigen wirkt.
Auf der Webseite der Evangelischen Kirche in Deutschland findet man viele weiterführende Informationen zur evangelischen Kirche und dem Protestantismus im allgemeinen.